Geschichte der Feuerwehr
In der Gemeinde
Burg-Reuland wird am 1. April des Jahres 1913 per Ortsstatut eine Pflichtfeuerwehr eingerichtet.
In einem achtseitigen "Ortsstatut betreffend die Einrichtung des Feuerlöschwesens in der Landgemeinde Reuland" ist von der Leitung des Feuerlöschwesens über die Gestaltung der
Pflichtfeuerwehr und deren Aufgaben, der Pflichten im Brandfalle, der Pflicht der Einwohner zur Gespann- und Wagengestellung, der Pflichten der Bewohner einzeln gelegener Gehöfte und Inhaber
gewerblicher Anlagen, der Beaufsichtigung und Kosten des Feuerlöschwesens, sowie die Unfall- und Krankenfürsorge der Mitglieder bis zur Aufstellung der Listen der Feuerwehrpflichtigen alles
genau geregelt.
Über die Gründung der Burg-Reulander Wehr als "Freiwillige Feuerwehr" ist aus den Akten des ehemaligen Regierungsbezirkes Aachen nichts mehr zu erfahren. Vermutlich erfolgte sie aber
nach Ende des 1. Weltkrieges (1918), seitdem die Gebiete Eupen-Malmedy zu Belgien gehören.
Zur Ausstattung
In Ausstattung
und Ausrüstung nimmt unsere Wehr keinen Spitzenplatz ein.
Aber Mut und Einsatzbereitschaft der hiesigen 32 Wehrleute macht manches wieder wett, was an Geräten und Fahrzeugen fehlt.
Gegenüber jener Ausstattung mit der noch vor einigen Jahrzehnten in dem Zuständigkeitsbereich Reuland der Rote Hahn bekämpft wurde, ist der Fahrzeug und Gerätepark durch viel
Improvisationswille geradezu fortschrittlich geprägt worden.
Bis Ende der 70er Jahre war ein Löschfahrzeug das einzige Hilfsmittel im Einsatz.
Ein altes Fahrzeug aus den 50er machte die Truppe seinerzeit mobil.
In den 80er Jahren rückt die Feuerwehr Burg-Reuland mit 3 Tanklöschfahrzeugen und zwei älteren Tragkraftspritzen zu Brandbekämpfungsmaßnahmen aus.
Das vierte Fahrzeug, ein Tankwagen kommt Ende 1987 hinzu und so sind auch die Löschwasserprobleme in Vergessenheit geraten.
Die neue Feuerwehrhalle - Einweihung am 24. August 1984
Im Jahre 1984 und 1985 haben die Mitglieder der Feuerwehr in eigener Regie in ihrer Freizeit, unentgeltlich, die Vergrößerung der Feuerwehrhalle fertiggestellt. Das Material wurde zum Teil von der Gemeinde finanziert.
Seit dem 1.Januar 2015 ist die freiwillige Feuerwehr Burg-Reuland der Hilfeleistungszone 6 der belgischen Feuerwehrdienste eingebunden.
Die Feuerwehrreform
Im Zuge der belgischen Feuerwehrreform wird mittlerweile das Prinzip der 'Schnellsten adäquaten Hilfe' angewandt. Diese Regelung sieht vor, dass nicht mehr nur der territorial zuständige Feuerwehrdienst zu einem Notfall ausrückt, sondern immer auch der nächstgelegene Dienst. Somit wurde gewährleistet, dass Feuerwehren auch Einsatzorte anfahren können, die in einer anderen Hilfeleistungszone liegen, wenn sie aufgrund der geographischen Gegebenheiten den Einsatzort schneller erreichen können als der territorial zuständige Dienst.